Deciding on the Tit for the Tat: Decision-Making in the Wake of Ceasefire Violations

In den meisten innerstaatlichen Konflikten werden Waffenstillstände vereinbart und die Mehrheit dieser Vereinbarungen wird gebrochen. Dennoch wird die darauffolgende Vergeltungsdynamik noch immer kaum verstanden. Dies ist bedenklich, da scheiternde Waffenstillstände zu einer Verschlechterung der humanitären Situation und der Aussichten auf Frieden führen können. In diesem Artikel für International Peacekeeping schlägt CSS Doktorandin Claudia Wiehler einen neuartigen konzeptionellen Ansatz vor, der die Entscheidungsfindung von Konfliktparteien nach Waffenstillstandsverletzungen beschreibt und die Aufmerksamkeit auf die kontra-intuitive Funktion von Gewalt zur Sicherung der Kooperation in innerstaatlichen Konflikten lenkt. Die empirischen Implikationen dieses Forschungsrahmens werden anhand von Beweisen aus zwei Waffenstillständen im Mindanao-Konflikt auf den Philippinen veranschaulicht.