Deutsch-polnische Zusammenarbeit als Motor für die weitere Entwicklung der Energieunion
Autor(en): Severin Fischer
Journaltitel: Pol-Int
Publikationsjahr: 2016
Deutschland und Polen gelten gemeinhin als die beiden Gegenpole der europäischen Energie- und Klimapolitik. Deutschland propagiert mit der „Energiewende" eine Energiestrategie, deren zentrale Elemente der Verzicht auf die Atomenergie, der Ausbau der erneuerbaren Energien und eine weitgehende Dekarbonisierung des Energiesystems bilden. Polen setzt hingegen auf eine langsame Diversifizierung der kohlebasierten Stromwirtschaft durch eine Erhöhung des Anteils von Erdgas sowie den Bau von Atomkraftwerken. Eine hervorgehobene Rolle spielt dabei die Gewährleistung einer sicheren Energieversorgung. Obwohl beide Staaten in ihrer strategischen Ausrichtung kaum unterschiedlicher sein könnten, eint sie doch ein zentrales Motiv: Lösungswege für ihre strategischen Ziele lassen sich nur mit und nicht ohne Europa finden.