Aktualisierte Bestandesaufnahme und Entwicklungen dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz – Aufdatierung einer explorativen Studie zu Prävention und Intervention

Aktualisierte Bestandesaufnahme und Entwicklungen dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz – Aufdatierung einer explorativen Studie zu Prävention und Intervention

Autor(en): Miryam Eser Davolio, Mallory Schneuwly Purdie, Fabien Merz, Johannes Saal, Ayesha Rether
Verlag(e): Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
Publikationsjahr: 2019
Publikationsort: Winterthur

Dschihadistische Radikalisierung betrifft in der Schweiz mehrheitlich junge Männer aus der Agglomeration mit tendenziell niedrigem Bildungsstand und geringer Arbeitsintegration. Einige von ihnen sind zudem mit sozialen und psychischen Problemen konfrontiert und hatten bereits vor ihrer Radikalisierung einen kriminellen Hintergrund. Dies zeigen aktualisierte und erweiterte Daten zur 2015 durchgeführten ZHAW-Studie «Hintergründe dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz» unter Leitung von Miryam Eser Davolio und unter Beteiligung von CSS Forscher Fabien Merz. Datengrundlage bildet eine quantitative Analyse der vom Nachrichtendienst des Bundes (NDB) zur Verfügung gestellten Informationen zu den Hintergründen dschihadistischer Radikalisierung sowie Interviews mit verschiedenen Akteuren. Die Daten zeigen, dass rund 40 Prozent der 130 erfassten dschihadistisch radikalisierten Personen von staatlicher Unterstützung (Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, IV oder Flüchtlingshilfe) abhängig sind. Dies stellt die Resozialisierung vor eine besondere Aufgabe in Bezug auf die Integration.
JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert