Russian Analytical Digest (RAD)
Der «Russian Analytical Digest (RAD)» analysiert Ereignisse, Trends und Entwicklungen im Hinblick auf die politische, wirtschaftliche, sicherheitspolitische und gesellschaftliche Situation in Russland. Jede Ausgabe enthält akademische und policy-relevante Artikel von internationalen Autoren, zudem themenbezogene statistische Informationen, Grafiken und Meinungsumfragen. Die Publikation wird vom Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich zusammen mit der Forschungsstelle Osteuropa (FSO) der Universität Bremen, dem Institute for European, Russian and Eurasian Studies (IERES) der George Washington University und dem Center for Eastern European Studies (CEES) an der Universität Zürich herausgegeben. Die Editoren des RAD sind externe Seite Fabian Burkhardt, externe Seite Matthias Neumann, externe Seite Robert Orttung, externe Seite Jeronim Perović, externe Seite Heiko Pleines, und externe Seite Hans-Henning Schröder.
Der RAD ist eine Partnerpublikation der «Russland-Analysen», des «Russian Regional Report» und des Caucasus Analytical Digest (CAD).
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Aktuelle Ausgaben
No. 319: Russian Imperialism and Decolonisation
Diese Ausgabe befasst sich ausgehend von der wissenschaftlichen Literatur mit der komplexen Debatte um den russischen Imperialismus und die Dekolonisierung. Der erste Beitrag gibt einen Überblick über das Zusammenspiel von Nationalismus und Imperialismus in der modernen russischen Nation. Der zweite Beitrag behandelt eine Forschungslücke und präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse aus einer empirischen Studie über dekolonialen Aktivismus unter (nicht-)russischen Antikriegsinitiativen in Russland. Der dritte Beitrag konzeptualisiert imperiale Haltung und subalterne Rhetorik, indem er Russland auf der Skala der imperialen/kolonialen Differenz verortet. Der letzte Beitrag präsentiert anhand einer umfassenden Literaturrecherche eine Genealogie der Anwendung des Postkolonialismus auf „alle postsowjetischen Dinge“.
No. 318: Agriculture
Nach dem Einmarsch in der Ukraine setzte Russland das Wachstum seiner Weizenexporte fort, beispielsweise in den Iran, während gleichzeitig multinationale Agrarhandelsunternehmen das Land verließen. Auch die Bedeutung der Getreideexporte über den Hafen Noworossijsk ist angestiegen. Die vorliegende Ausgabe beleuchtet die Folgen dieser Entwicklungen. Dies könnte die Marktkonzentration weiter verstärken, den Wettbewerb auf dem heimischen Markt einschränken und die Erzeugerpreise erodieren. In Verbindung mit der finanziellen Belastung der Landwirte durch die Exportsteuer könnte zudem Russlands anhaltendes Wachstum von Weizenproduktion und -ausfuhr zum Stillstand kommen. Die Auswirkungen auf die internationalen Märkte und insbesondere die ägyptischen und türkischen Weizenimportmärkte bleiben jedoch abzuwarten.