The Road to the Charter of Paris: Historical Narratives and Lessons for the OSCE Today

Rechtzeitig zum OSZE-Ministerrat in Wien veröffentlicht das OSCE Network of Think Tanks and Academic Institutions den Bericht “The Road to the Charter of Paris”. Der rund 30-seitige Projektbericht wurde verfasst von Christian Nünlist (CSS), Juhana Aunesluoma (Universität Helsinki) und Benno Zogg (CSS).

von Christoph Elhardt
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Der Bericht beruht auf zwei Workshops mit insgesamt 37 Zeitzeugen und Akademikern, darunter auch frühere KSZE-Botschafter, die 1990 die KSZE-Pariser Charta ausgehandelt hatten. Das Projekt wurde finanziell unterstützt von den Aussenministerien Deutschlands, der Schweiz, der Slowakei, Finnlands, Irlands und Serbiens.

Der Bericht rekonstruiert auf der Basis von Archivquellen und Aussagen von Zeitzeugen die historischen Ursachen der heutigen Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Im Fokus steht dabei die Periode zwischen dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 und dem Pariser KSZE-Gipfel im November 1990. Hauptanliegen des Projekt ist es, die Sicht von Zeithistorikern zu einer Vielzahl von Interpretationen über das Ende des Kalten Krieges in Europa und den Beginn einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur zu addieren.

Der Bericht fordert gegenseitige historische Empathie und eine offene, auf Archivevidenz und historischem Kontext beruhende Diskussion divergierender Narrative europäischer Sicherheit seit 1990. Ein solcher Geschichtsdialog ist bereits eine vertrauensbildende Massnahme im aktuellen Konflikt zwischen Russland und dem Westen.

Zum Bericht (auf Englisch)

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