Kasachstan: Zentrales Puzzleteil in Chinas Belt und Road

Kasachstan ist ein Angelpunkt für Handels- und Transport-verbindungen auf dem eurasischen Kontinent – für Chinas «Belt and Road Initiative» (BRI) und darüber hinaus – aufgrund seiner Lage, Landmasse und Energiereserven. Benno Zogg argumentiert in dieser CSS Analyse, dass es sowohl Objekt als auch Subjekt chinesischer, russischer und westlicher geopolitischer Interessen ist. Kasachstan zeigt, dass die Ausprägung und der Erfolg der BRI weitgehend von internen, nicht externen Faktoren abhängen.

von Christoph Elhardt
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Pfeiler der Stadtbahn in der kasachischen Hauptstadt, einem wegen Misswirtschaft abgebrochenenBRI-Projekt, vor der Nasarbajew-Universität, wo die BRI 2013 verkündet worden war. Benno Zogg

Im September 2013 kündigte der chinesische Präsident Xi Jinping eine Rahmenstrategie, ein Label, für ambitionierte laufende und zukünftige Projekte an: «One Belt One Road», später in «Belt and Road Initiative» umbenannt. Dieses vage geo-ökonomische und geostrategische Konzept versucht die Vernetzung, die wirtschaftliche Entwicklung und die Diversifizierung von Handels und Transportwegen zu fördern. Die BRI beinhaltet chinesische Investitionen in Infrastruktur- und Entwicklungsprojekte in Dutzenden von Ländern im Wert von schätzungsweise einer Billion Dollar – eine im 21. Jahrhundert beispiellose Grösse. Xi verkündete dieses Projekt in Kasachstan, was kein Zufall war. Während alle zentralasiatischen Staaten hoffen, BRI-Transitkorridore zu werden und von Investitionen zu profitieren, war Kasachstan neben Pakistan als Schlüsselelement der landgestützten Dimension des chinesischen Plans, des Silk Road Economic Belt, vorgesehen.

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