Politikberatung in Corona-Zeiten

Die Corona-Krise unterstreicht die Bedeutung wissenschaftsbasierter Politikberatung. In Europa gilt es daher, die Zusammenarbeit zwischen Politik und «Think Tanks» weiter zu verbessern, argumentiert CSS Head of Think Tank Oliver Thränert in dieser CSS Policy Perspective.

von Christoph Elhardt
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Ein Mann betrachtet eine Skulptur mit dem Titel «Haus des Wissens» des spanischenKünstlers Jaume Plensa in einer Sotherby’s-Verkaufsausstellung im Chatsworth House inMittelengland, September 16, 2008. Darren Staples / Reuters

Schlüsselaussagen

  • Die Corona-Krise zeigt: Die Politik könnte ohne wissenschaftsbasierte Beratung nicht einmal mehr auf Sicht fahren, sondern würde mehr oder weniger blind durch die Krise taumeln.
  • Die Corona-Krise ist mit Blick auf ihre zu erwartende Dauer, die bestehenden Unsicherheitsfaktoren und ihr Ausmass eine besondere Krise, doch weitere, ähnliche Krisen können folgen.
  • In den USA ist die Blütezeit der Politikberatung durch «Think Tanks» vorerst aufgrund der Polarisierung der Gesellschaft vorüber. Dennoch kann sich auch in Europa eine anzustrebende Verbesserung des Zusammenspiels zwischen Politik und Wissenschaft an bestimmten, in den USA üblichen Mechanismen orientieren.
  • In Europa sollte ein vermehrter Personalaustausch zwischen Regierung und Denkfabriken ebenso angestrebt werden wie eine praxisnähere Ausbildung von «Think Tankern». Die Etablierung einer interdisziplinären Politikberatung sollte ferner einhergehen mit politiknäheren Beratungsformaten und einer verbesserten Themenauswahl.

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