Der Westbalkan zwischen EU, NATO, Russland und China

Im Westbalkan hat Russland erfolgreich den Widerstand gegen eine weitere NATO-Expansion geschürt. Auch China ist auf dem Vormarsch und schafft neue finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeiten, die den EU-Beitrittsprozess erschweren. Der künftige Wandel der Region hängt nun davon ab, inwiefern die EU die Gespräche mit den Kandidatenländern über mittelfristig erreichbare Ziele intensivieren kann, argumentiert Henrik Larsen in dieser CSS Analyse.

von Christoph Elhardt
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Besatzungsmitglieder feiern die Ankunft medizinischer Experten und Hilfsgüter aus China zurUnterstützung Serbiens im Kampf gegen das Coronavirus. Marko Djurica / Reuters

Auch zwanzig Jahre nach Kriegsende im ehemaligen Jugoslawien ist der Westbalkan nur teilweise in die westlichen Sicherheits-und Wirtschaftsstrukturen integriert. Heute ringen die NATO und die EU sowie Russland und China um den Einfluss in der Region. Mit dem Beitritt Nordmazedoniens hat die NATO möglicherweise die letzte Erweiterung in diesem Jahr abgeschlossen. Gleichzeitig brachte Russland Serbien sowie Bosnien und Herzegowina erfolgreich von ähnlichen Ambitionen ab. Der allgemeine Rückgang demokratischer Standards in der Region über die letzten zehn Jahre verlangsamte die Integration der Region in die EU und öffnete dem stärker werdenden wirtschaftlichen Akteur China die Tore für kurzfristige Aktionen.

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