Das Dilemma der WHO im globalen Seuchenschutz

Der vermeintlich chinafreundliche Kurs der WHO während der Corona-Pandemie ist kein Sonderfall, argumentiert Jan Thiel in dieser CSS Analyse. Chronische Unterfinanzierung und ein zahnloses Mandat lassen der UNO-Behörde eine Appeasement-Strategie oft als einziges Mittel, um die Kooperation eines betroffenen Staates sicherzustellen. Notwendige Reformen sind nicht zu erwarten.

von Christoph Elhardt
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Bruce Aylward (WHO) präsentiert während einer Pressekonferenz in Peking am 24. Februar 2020 dieErgebnisse einer internationalen Expertenmission. Thomas Peter / Reuters.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) federführend in globalen Gesundheitsfragen und damit mehr als nur eine Hilfsorganisation für Entwicklungsländer. Die Sonderbehörde der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf unterstützt die Gesundheitssysteme ihrer 194 Mitgliedstaaten unter anderem durch die Entwicklung internationaler Normen und evidenzbasierter Richtlinien für Medizin und Gesundheitspolitik. Ferner überwacht die WHO globale Gesundheitstrends, fördert Forschung und Entwicklung, die aus marktwirtschaftlichen Gründen von der Pharmaindustrie vernachlässigt werden und leistet humanitäre Soforthilfe bei Naturkatastrophen.

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