US-Evangelikale: Von der Prophezeiung zur Politik

In dieser CSS Policy Perspective stellen Cora Alder und Emanuel Schäublin fest, dass unter der Trump-Administration weisse Evangelikale einen noch nie dagewesenen Zugang zum Weissen Haus hatten. Evangelikale Überzeugungen prägen zunehmend die Politik der USA in einer Reihe von Fragen wie der aktuellen Pandemie oder dem Engagement der USA für den Multilateralismus. Daher sollten Befürworter multilateraler Politik solche Weltanschauungen anerkennen und konstruktiv miteinbeziehen.

von Sara Rodriguez Martinez
Policy Perspectives
Protesters rally against COVID-19 restrictions at the Pennsylvania Capitol in Harrisburg. Jonathan Ernst / Reuters

Key Points: 

- Im kommenden Jahrzehnt werden die Positionen, Forderungen und Weltanschauungen von Evangelikalen und anderen Christen weiterhin die Haltung der USA zu globalen Fragen prägen.

- Unter der Trump-Administration hatten weisse Evangelikale einen beispiellosen Zugang zum Weissen Haus. Die Präsidentschaft hat biblische Bezüge zum Teil ihrer politischen Sprache gemacht.

- Viele Evangelikale interpretieren aktuelle Ereignisse als göttliche Zeichen, die biblische Prophezeiungen über die Endzeit erfüllen. Wenn solche Weltanschauungen politisch gehoben werden, prägen sie die US-Politik in einer Reihe von Fragen wie der aktuellen Pandemie oder den Investitionen der USA in den Multilateralismus.

- Die Auseinandersetzung mit den evangelikalen Weltanschauungen, die die Kritik der USA am Multilateralismus und ihre mögliche Rückbesinnung auf ihn vorantreiben, erfordert die Anerkennung ihrer Verbindungen zur politischen Macht und ihrer Flexibilität bei der Anpassung an sich verändernde Situationen.

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