Vertrauensbasis in Gefahr: Aufrüsten im Westbalkan

Im Westbalkan wird in den letzten Jahren verstärkt aufgerüstet. Die oft von nationalistischer Begleitrhetorik getätigten Waffenkäufe gefährden das fragile Vertrauen in einer Region, in der Konflikte nach wie vor ungelöst sind, argumentieren Andrej Marković und Jeronim Perović in dieser CSS Analyse. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Serbien zu, das im Zuge von Rüstungskäufen auch seine Beziehungen zu Russland und China ausgebaut hat.

von Sara Rodriguez Martinez
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic besucht die Kadetten einer Militärakademie in Belgrad
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic besucht die Kadetten einer Militärakademie in Belgrad am 14. September 2019. Marko Djurica / Reuters

Seit dem Ende der Jugoslawienkriege vor gut zwei Jahrzehnten haben sich die Beziehungen unter den ehemals verfeindeten Nachfolgestaaten stark verbessert. Doch ungelöste Konflikte belasten die Friedensordnung weiterhin. Das Verhältnis zwischen Kroatien und Serbien bleibt angespannt. In Bosnien-Herzegowina können sich die politischen Eliten der konstitutiven Völker weiterhin nicht auf die Ausgestaltung ihres Staates verständigen. Und schliesslich anerkennt Belgrad die 2008 erklärte Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz Kosovo weiterhin nicht an. Offen ist insbesondere, wie die Zukunft der serbischen Bevölkerung in Kosovo aussehen soll.

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