Nord Stream 2: It’s Time to Change Perspective

Die Debatte um die Nord Stream 2-Gaspipeline ist zu stark politisiert. Ein Perspektivwechsel ist erforderlich. Langfristig könnte die Ukraine, als das am stärksten betroffene Land, ihre Position stärken, indem sie sich zu einem grünen Energieerzeuger auf dem europäischen Energiemarkt entwickelt, argumentieren Jeronim Perović und Maria Shagina in dieser CSS Policy Perspective.

von Rena Uphoff
Valves near a drilling rig, operated by Gazprom, at Bovanenkovo gas field on the Arctic Yamal peninsula
Valves near a drilling rig, operated by Gazprom, at Bovanenkovo gas field on the Arctic Yamal peninsula, May 21, 2019. Maxim Shemetov / Reuters

Key Points:

  • Extraterritoriale Sanktionen gegen Verbündete scheinen eine schnelle Lösung zu sein, aber ihre Auswirkungen könnten potenziell schädlich für die transatlantischen Beziehungen sein. Lehren aus der Erfahrung des Kalten Krieges sind indikativ.
  • In den zunehmend globalisierten und liberalisierten Gasmärkten sind Regulierungsbefugnisse und andere Marktmassnahmen wirksamer, um die Auswirkungen von Nord Stream 2 zu mildern, als schwerfällige Sanktionen.
  • Langfristig wird die Dekarbonisierung die Abhängigkeit Europas von Öl- und Gasimporten verringern. In diesem Zusammenhang sollte Kiew versuchen, seine Position als künftiger nicht fossiler Energieerzeuger zu stärken.
  • Die Diskussion über Nord Stream 2 sollte als Gelegenheit für die USA und die EU genutzt werden bei Initiativen zusammenzuarbeiten, die die Abhängigkeit Europas von fossilen Energien verringern und die Position der Ukraine als grüner Energieerzeuger auf dem europäischen Energiemarkt stärken würden.

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