Cyber Ceasefires: Incorporating Restraints on Offensive Cyber Operations in Agreements to Stop Armed Conflict

Trotz des verstärkten Einsatzes offensiver Cyberfähigkeiten in bewaffneten Konflikten gibt es noch keine Anleitung für Friedenspraktiker, ob und wie sich Friedensprozesse mit diesem Trend weiterentwickeln müssen. Diese CSS Mediation Resources stellt einen der ersten Versuche dar, diese Lücke zu schliessen, und konzentriert sich insbesondere darauf, wie sich Entwicklungen bei offensiven Cyberfähigkeiten auf die Bemühungen zur Verhandlung und Umsetzung von Waffenstillständen auswirken könnten.

von Rena Uphoff
Cyber ceasefires
Copyright: Miriam Dahinden-Ganzoni

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Wo Cyberoperationen in einem bewaffneten Konflikt aufgetreten sind, wird eine potenziell gefährliche Unklarheit dadurch geschaffen, dass bestimmte offensive Cyberfähigkeiten nicht eindeutig verboten oder Strukturen zur Bewältigung und Lösung von Vorfällen geschaffen werden, die während der Umsetzung eines Waffenstillstands im Cyberspace auftreten. Dies gilt insbesondere angesichts der sich noch entwickelnden militärischen Anwendung dieser Fähigkeiten und des fehlenden Konsens darüber, wann die Auswirkungen einer Cyber-Operation die Schwelle eines bewaffneten Angriffs erreichen, was viel Raum für Fehleinschätzungen der Konfliktparteien schafft.

Die Autoren geben drei Empfehlungen zur Unterstützung von Friedenspraktikern, die an der Gestaltung von Gesprächen zur Beendigung von Feindseligkeiten beteiligt sind:

1. Konfliktanalyse: Eine Konfliktanalyse, die vor einer Waffenstillstandsverhandlung durchgeführt wird, sollte das Vorhandensein oder Fehlen offensiver Cyberfähigkeiten und -operationen in der Konfliktlandschaft bewerten.

2. Prozessgestaltung: Wo und wenn offensive Cyberoperationen die Stabilität eines voraussichtlichen Waffenstillstands stark gefährden, dann sollten sie in die Gestaltung des Verhandlungsprozesses einbezogen werden.

3. Bestimmungen und konzeptioneller Rahmen: Wenn Konfliktparteien sich dafür entscheiden, eine Beschränkung von Cyber-Operationen in ein Waffenstillstandsabkommen aufzunehmen, könnte die Einigung auf das allgemeine Ziel der Cyber-Dimension des Waffenstillstands dazu beitragen, einen geeigneten konzeptionellen Rahmen für den Cyber-Waffenstillstand und die dazugehörigen technischen Regelungen zu bestimmen. Die Autoren schlagen vier mögliche Optionen für konzeptionelle Rahmen zu Cyber-Waffenstillstand vor (Anerkennung, Einschränkung und Koordination, umfassendes Management und Kooperation) sowie Kombinationen der assoziierten technischen Bestimmungen.

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