The Role of Value Systems in Conflict Resolution

Verständnis, «right-​sizing», und die angemessene Berücksichtigung der Rolle von Wertesystemen bei der Konflikttransformation vermeidet sowohl eine Über- als auch eine Unterbewertung. Es zielt auf ein besseres Verständnis des Zusammenspiels zwischen konkreten Konfliktthemen und religiösen oder säkularen Wertesystemen ab, argumentieren Abbas Aroua, Jean-​Nicolas Bitter und Simon J. A. Mason in dieser CSS Policy Perspective. 

von Rena Uphoff
Zaria, Nigeria
People walk outside the Emir of Zaria’s palace in Zaria, Nigeria, July 17, 2014. Joe Penney / Reuters

Key Points:

  • Das Problem: Die Rolle religiöser oder säkularer Wertesysteme in Konflikten kann über- oder unterschätzt werden. Beide Tendenzen können die Konflikttransformation behindern. Eine Überbewertung kann zu einer Abkopplung von konkreten Konfliktthemen (z.B. der wirtschaftlichen Situation, den Menschenrechten, dem rechtlich-institutionellen Rahmen) führen, während eine Unterbewertung zu einem Mangel an Verständnis dazu führen kann, wie Akteure solchen konkreten Konfliktthemen Bedeutung verleihen.
  • Konfliktanalyse: Eine angemessene Konfliktanalyse ist der Schlüssel. Das Dreieck Einstellungen/Verhalten/Widerspruch ist ein strukturierter Weg, dies zu tun. Auch wenn greifbare Widersprüche als Hauptursachen angesehen werden – d. h. fehlende sozioökonomische Chancen, schlechte Regierungsführung und Menschenrechtsverletzungen – kann eine sorgfältige Abwägung der Rolle von Einstellungen dazu beitragen, Konfliktwidersprüche und -verhaltensweisen anzugehen.
  • Neuinterpretation: Der Entscheidung eines Akteurs, mit der Gewalt aufzuhören, geht oft einer Einstellungsänderung voraus. Dies kann eine (Neu-)Interpretation oder ein Neuverständnis der Wertesysteme des Akteurs erfordern, auch wenn sich die Wertesysteme als solche nicht ändern. Solche Interpretationsprozesse beinhalten oft eine Erkundung der vielen praktischen Möglichkeiten, wie Akteure auf ihre gewünschten Ziele hinarbeiten können, die allesamt Optionen sind, die im Wertesystem des Akteurs verbleiben. Diese Arbeit erfordert Kenntnisse über das Wertesystem und den Kontext.
  • Dritte: Lokale und internationale Friedensstifter können komplementäre Rollen übernehmen. Um eine Wirkung zu erzielen, müssen sie von den Konfliktakteuren als ehrlich, fair und unparteiisch wahrgenommen werden.

Zur Publikation (auf Englisch)

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