Weltraumsicherheit: Das nächste Jahrzehnt

Die Raumfahrtindustrie hat durch privatwirtschaftliche Initiativen stark an Dynamik gewonnen. Die Bedeutung von Weltraumsystemen als kritische Infrastrukturen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, argumentiert CSS Forscher Michael Haas in dieser CSS Analyse. Zugleich dürfte die Stationierung von Waffen im Weltall erstmals Realität werden. Für die Schweiz bergen die Trendlinien neben wirtschaftlichen Chancen auch sicherheitspolitische Risiken.

von Sara Rodriguez Martinez
CSS Analysis 256
Ein Prototyp des SpaceX Starship in Boca Chica, Texas, USA, 28. September 2019. Callaghan O’Hare / Reuters

Die Aufrechterhaltung einer globalen, auf Hochtechnologie basierten Zivilisation mag uns zunehmend selbstverständlich erscheinen. Sie beruht in der Tat jedoch auf vielfältigen und anspruchsvollen Voraussetzungen. Seit dem späten 20. Jahrhundert gehört dazu in besonderem Masse der Zugang zum erdnahen Weltraum. Nicht nur naheliegende Anwendungen wie die Satellitennavigation und die Wettervorhersage sind von komplexen Weltraumsystemen abhängig. Auch globale Finanztransaktionen, der private Zahlungsverkehr, die Mobilfunknetze und Teile der zivilen Flugverkehrskontrolle sind heute auf die Infrastrukturen im All angewiesen. Völlig zurecht verweist deshalb der Bundesrat in seiner «Nationalen Strategie zum Schutz kritischer Infrastrukturen 2018 – 2022» auf die grosse Abhängigkeit der Schweiz.

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