Terrorism Abroad and Migration Policies at Home
Führen Terroranschläge zu einer restriktiveren Einwanderungspolitik? In diesem Artikel stellen CSS-Forscher Enzo Nussio, Vincenzo Bove und Tobias Böhmelt fest, dass Terrorismus in Nachbarländern den legislativen Output hinsichtlich Einwanderung im Inland beeinflussen kann.
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Einer der Kernpunkte der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist die Erleichterung einer sicheren und geordneten Migration von Menschen durch eine effiziente Migrationspolitik. Einwanderung kann sich positiv auf die Wirtschaft eines Landes auswirken, aber auch zu Spannungen zwischen Einwanderern und einheimischen Bevölkerungsgruppen führen. In diesem Artikel untersuchen die Autoren, wie Terrorismus in Nachbarstaaten die Einwanderungspolitik im Inland beeinflusst.
Terrorismus und Migration
Migrationspolitik kann durch Terrorismus beeinflusst werden, obwohl es keine objektive Verbindung zwischen beiden Phänomenen gibt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Migration und Terrorismus im öffentlichen Diskurs verknüpft werden. Der polnische Präsident Andrzej Duda sagte beispielsweise 2017: „Ohne Zweifel ist die wachsende Welle des Terrorismus mit Migration verbunden.“ Nussio und seine Kollegen argumentieren, dass die Migrationspolitik in der Nähe von Ländern, die vom Terrorismus betroffen sind, Politikern die Möglichkeit bietet, Aktivismus zu signalisieren, ohne grosse Kosten zu verursachen. Die Autoren stellen in ihrer empirischen Analyse der OECD-Länder dementsprechend auch fest, dass die Migrationspolitik in der Nähe betroffener Staaten restriktiver wird.