Konsensbildung zur Sicherheitssektor-Transformation in Simbabwe

Konsensbildung zur Sicherheitssektor-Transformation in Simbabwe

Author(s): Valerie Sticher
Editor(s): Christian Nünlist, Oliver Thränert
Book Title: Bulletin 2015 on Swiss Security Policy
Series: Bulletin on Swiss Security Policy
Pages: 107-111
Publisher(s): Center for Security Studies (CSS), ETH Zurich
Publication Year: 2015

Nach Jahren der Entfremdung und Distanz nähern sich Simbabwe und der Westen allmählich wieder an. Wichtige Wegmarken waren die Annahme des Verfassungsreferendums in Simbabwe im März 2013, das im Kern eine zeitgemässe Staatsverfassung mit ausführlichen Grundrechten einführte, sowie die darauffolgenden friedlichen Wahlen. Daraufhin lockerte die EU ihre Sanktionen, die 2002 als Folge der kontroversen Landreformen eingeführt worden waren. Simbabwe steht jedoch mehr denn je vor grossen Herausforderungen. So lähmt die ungeregelte Nachfolge des inzwischen 91-jährigen Präsidenten Robert Mugabe, der das Land seit der Unabhängigkeit 1980 regiert, die Politik und die Wirtschaft. Für viele Bürger ist eine Verbesserung der desolaten Wirtschaftslage die dringendste Forderung. Das Land kämpft mit hoher Arbeitslosigkeit und leeren Staatskassen. Doch stehen auch wichtige langfristige Reformen an – nicht zuletzt die Modernisierung des Sicherheitssektors. Wie geht man ein solches Vorhaben in einem Land an, in dem es vielerorts am politischen Willen und den Kapazitäten für solch sensible Reformen mangelt?
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