Publication

2000

Die Leitfrage der vorliegenden Arbeit ist, warum die Schweiz in der Nachkriegszeit eine ausgesprochen restriktive, auf eine überhöhte Neutralität ausgerichtete aussenpolitische Doktrin formulierte. Zu diesem Zweck wurde der konzeptionelle Evaluationsprozess analysiert, im Zuge dessen die eidgenössischen Entscheidungsträger zwischen 1943 und 1947 vor dem Hintergrund der Uno-Beitrittsfrage und der Teilung Europas die Richtlinien der künftigen eidgenössischen Aussenpolitik definierten. Der Autor kommt zum Schluss, dass die Neutralität während der gesamten Periode nie in Frage gestellt, sondern nur den veränderten internationalen Parametern angepasst wurde. Die zweite Haupterkenntnis ist, dass die politischen Akteure während der Konzeptionierung wohl nicht genug äusseren Zwang für eine Kurskorrektur verspürten. Entsprechend sieht sich die Schweiz auch zu Beginn des neuen Jahrhunderts mit einer Blockierung ihrer Aussenpolitik konfrontiert.

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Author Daniel Möckli
Series CSS Zürcher Beiträge
Issue 55
Copyright © 2000 Center for Security Studies (CSS), ETH Zurich
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