Mediation, so Bundesrat Cassis in seiner ersten grossen externe Seite Rede an der ETH Zürich, ist ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Friedens- und Aussenpolitik. Ob in der Ukraine, im Syrienkonflikt, in Myanmar oder im Süd Sudan, die Schweiz agiere stets als Brückenbauer, der Staaten und Gesellschaften dabei hilft, einen gewaltlosen, konstruktiven Umgang mit Konflikten zu finden. Dadurch leiste sie einen wertvollen Beitrag zu mehr Frieden und Sicherheit in der Welt, stärke aber gleichsam auch die Sicherheit ihrer eigenen Bürgerinnen und Bürger.
Professionalisierung der Friedensmediation
Als Pionierin der Friedenpolitik hat die Schweiz daher auch ein Interesse an der Ausbildung zukünftiger Mediatoren. «Mit diesem Master» so Bundesrat Cassis in seiner Rede «unterstützen die Schweiz und ihre Partner Deutschland, Finnland und Schweden die Professionalisierung der Friedensmediation. Wir ermöglichen die Entstehung einer gemeinsamen "Mediationssprache" und wir ziehen die nächste Generation Friedensmediatorinnen und Friedensmediatoren heran.» Cassis betonte des Weiteren, dass der Master neben der Qualität der Inhalte auch für «Wertschätzung, für Multikulturalität der Teilnehmenden, und für das Versprechen einer Welt in Frieden» stehe. Unterstützt wird das Programm ausserdem von den Vereinten Nationen, der OSZE sowie der Europäischen Union.
Seit November 2017 läuft der erste Programmzyklus mit 18 Teilnehmenden aus allen Regionen der Welt. Als global führende Hochschule in einem Land, dessen Engagement für Frieden und Sicherheit international anerkannt ist, bietet die ETH Zürich dem Programm eine optimale Plattform. Das CSS unterstützt den Lehrgang durch seine langjährige Expertise im Bereich Mediation. Vor allem durch das gemeinsam mit externe Seite swisspeace und dem Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) geführte Mediationssupport Projekt und durch das Projekt Religion und Mediation kann das CSS hier auf wertvolle Erfahrungen zurückgreifen. Der Leiter des CSS, Prof. Andreas Wenger, fungiert zudem als Programmdirektor des neuen Masters.
Expertenpanel zur Zukunft der Mediation
Im Anschluss an die Rede von Bundesrat Cassis widmete sich ein hochkarätig besetztes Expertenpanel den aktuellen Trends im Bereich Friedensmediation. Die Teilnehmer waren OSZE Generalsekretäre Botschafter externe Seite Thomas Greminger, die Sondergesandte für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union externe Seite Bineta Diop, externe Seite Karin Landgren, ehemalige UNO-Untergeneralsekretärin und ein Mitglied des Nordic Women Mediators Networky, sowie Botschafter externe Seite Antti Turunen, der ehemalige Vorsitzende der Geneva International Discussions (GID) für Georgien. Moderiert wurde das Panel von externe Seite Teresa Whitfield, Direktorin der Policy and Mediation Einheit der Vereinten Nationen.
Die Panelisten waren sich einig, dass angesichts der Rückkehr geopolitischer Spannungen ein schwieriges Umfeld für Konfliktlösung und Friedensmediation vorherrsche. Gleichsam sei aber die Nachfrage nach effizienter Mediation auf Grund der zahlreichen ungelösten Konflikte weltweit ungebrochen hoch. Eine Antwort auf diese komplexe Ausgangslage seien vor allem lokale Initiativen, die in einem weniger stark politisierten Umfeld auf die konkreten Bedürfnisse der Konfliktparteien eingehen können.
Weitere Informationen
Die gesamte Rede von Bundesrat Cassis finden Sie externe Seite hier.
Weitere Informationen zum MAS Mediation in Peace Processes finden Sie hier. Informationen zum Themenbereich Mediationssupport und Friedensförderung am CSS finden Sie hier.
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