Intersektionale Konfliktanalyse: Religion und Gender
Verschiedene Aspekte von Identität prägen Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten in Konflikten. Religion und Gender werden jedoch noch immer häufig getrennt betrachtet, argumentiert Cora Alder in dieser CSS Analyse. Die intersektionale Analyse untersucht diese nicht als parallele, sondern als sich überlappende Kategorien, was ein tiefgreifendes Verständnis von Konfliktdynamiken und Ansätze inklusiver Friedensförderung ermöglicht.
Zwanzig Jahre, nachdem die UNO-Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit verabschiedet wurde, schenkt die internationale Gemeinschaft Geschlechterdynamiken in Konflikten und in der Friedensförderung deutlich mehr Aufmerksamkeit. Während viele Ziele dieser und der darauffolgenden Resolutionen dieser Agenda unerreicht bleiben, hat sich ihr Schwerpunkt von der Hervorhebung der Rolle der Frauen in Konflikten zu einer umfassenderen Betrachtung von Genderfragen verschoben. Gender oder soziales Geschlecht bezieht sich auf die soziale Konstruktion von Maskulinität und Femininität. Maskulinität bezeichnet die Eigenschaften, Verhaltensweisen und Einstellungen, die traditionell mit Männern assoziiert werden oder für Männer als angemessen gelten; Femininität entsprechend für Frauen.