Sieben Schwerpunktthemen für 2020

Das CSS fokussiert seine Aktivitäten in den kommenden Jahren auf sieben Schwerpunktthemen: Cybersicherheitspolitik, künstliche Intelligenz, die «neue Seidenstrasse», Perspektiven Euro-Atlantischer Sicherheit, Mediation und Friedensförderung, Militärdoktrin und Rüstungsbeschaffung sowie sozio-technische Resilienz und Katastrophenvorsorge.

von Christoph Elhardt
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Sowohl die Aktivitäten des CSS als auch die damit einhergehende Kommunikation orientieren sich 2020 verstärkt an sieben Schwerpunktthemen. Jedes Thema erhält auf der CSS-Webseite eine eigene Landingpage, auf der jeweils die aktuellsten und relevantesten Publikationen, Veranstaltungen, Beratungsleistungen, Aus- und Weiterbildungsformate und Medienbeiträge aus dem CSS gebündelt werden. Darüber hinaus werden die sieben Themen auch auf den Social-Media-Kanälen, Newslettern und direkten Mailings des CSS sichtbar. Partner, Zielgruppen und die interessierte Öffentlichkeit erhalten dadurch einen besseren Zugang zu den vielfältigen Aktivtäten und Inhalten des CSS. Darüber hinaus sollen die thematischen Synergien zwischen Grundlagenforschungen und angewandter Forschung besser sichtbar gemacht werden.  

Cybersicherheitspolitik

Im Verlaufe des letzten Jahrzehnts sind Cybervorfälle kostspieliger, schädlicher und in vielen Fällen politischer geworden. Im Rahmen dieses Themas konzentrieren wir uns auf zwei miteinander verkettete Probleme: An erster Stelle stehen die Verwendung und der Missbrauch von digitalen Technologien in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit den kontinuierlichen Verhandlungsprozessen zwischen staatlichen Einrichtungen, gesellschaftlichen Akteuren und der Privatwirtschaft bezüglich der Festlegung von Rollen, Aufgaben und Verhaltensregeln im Cyberraum.

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Künstliche Intelligenz und Sicherheitspolitik

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wesentlicher Antrieb des aktuellen, umfassenden Wandels von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat. KI ist daher zu einem prägenden Thema auf der nationalen und internationalen politischen Agenda geworden. In diesem Themenbereich stehen die Auswirkungen von KI auf die Verteidigungs- und Aussenpolitik sowie die innere Sicherheit und Demokratie im Vordergrund. Im Besonderen geht es um die von KI-basierten Anwendungen ausgehenden Veränderungen des Kriegs- und Konfliktbildes, KI-gestützte Technologiewettläufe und damit einhergehende Machtverschiebungen, die Regulierung und Gouvernanz von KI sowie Veränderungen im Bereich Nachrichtendienst.

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Die «neue Seidenstrasse»: Handel und Sicherheit in Eurasien

Die geostrategische Bedeutung Eurasiens wächst dank der anhaltenden globalen Machtverschiebungen rasant an. Wir untersuchen im Rahmen dieses Schwerpunktthemas, wie ein aufstrebendes China seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss durch Projekte wie die «Belt and Road Initiative» ausweitet und welche Auswirkungen dies auf Europa hat. Zudem analysieren wir die sich zunehmend abkühlenden Beziehungen zwischen China, Russland und den USA im Kontext der Entwicklung Eurasiens.

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Perspektiven Euro-Atlantischer Sicherheit

In diesem Themenfeld stehen Entwicklungen im Bereich der Euro-Atlantischen Sicherheitsstruktur im Vordergrund, die entscheidend für die Schweizer Aussen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sind. Dabei liegt der Fokus auf Sicherheitsorganisationen wie der NATO und der OSZE, der militärischen Zusammenarbeit innerhalb der EU sowie auf der Rüstungskontrolle. Ebenfalls behandelt werden die Beziehungen zwischen Russland und Europa sowie Herausforderungen, die sich für Europa mit Blick auf Nordafrika und den Nahen Osten stellen.

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Mediation und Friedensförderung

Das CSS hat das Ziel, effektive Formen der Mediation in blutigen Konflikten zu untersuchen, weiterzuentwickeln und zu fördern. Im Rahmen dieses Themas konzentrieren wir uns auf die Methodik der Mediation, Waffenstillstände und andere Vereinbarungen in Friedensprozessen sowie den Einsatz von Mediation in Konflikten mit religiöser Natur oder ideologischer Dimension. Zudem widmen wir uns der Rolle lokaler Mediatoren in Friedensprozessen und geschlechterspezifischen Perspektiven auf Konflikte und auf die Friedensförderung.

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Militärdoktrin und Rüstungsbeschaffung

Während sich Grossmachtrivalitäten intensivieren und revisionistische Akteure ein zunehmend selbstbewusstes Verhalten an den Tag legen, kehren auch Fragen der militärischen Sicherheit und Verteidigung zurück auf die politische Agenda. Im Rahmen dieses Themas identifizieren wir Trends in den Bereichen Militärdoktrin, Streitkräftestrukturen und Rüstungspolitik. Wir beobachten anhaltende Konflikte und deren Auswirkungen auf die Verteidigungsdebatten im In- und Ausland. Darüber hinaus untersuchen wir den Einfluss von neuen, militärisch relevanten Technologien und analysieren die Verteidigungs- und Abschreckungsstrategien kleiner Staaten.

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Sozio-technische Resilienz und Katastrophenvorsorge

Aufgrund ihrer zunehmenden Komplexität wird es immer schwieriger, die Sicherheit von Gesellschaften und ihren kritischen Infrastrukturen zu gewährleisten. In diesem Themenfeld untersuchen wir die Beziehung zwischen Mensch und Lebensraum, wobei wir uns besonders auf natürliche, soziale und technische Risikofaktoren konzentrieren. Darüber hinaus betrachten wir Resilienz als systemspezifisches Phänomen, das uns dabei hilft, die dynamischen und kontextuellen Merkmale komplexer soziotechnischer Systeme zu verstehen und so zur Weiterentwicklung des zukünftigen Bevölkerungsschutzes beizutragen.

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