Shifting narratives? The EU’s approach to the Indo-Pacific after the war in Ukraine

Dieser Artikel von Gorana Grgić und Giulia Tercovich untersucht, wie sich der Krieg in der Ukraine auf das Narrativ und die Massnahmen der EU im indopazifischen Raum ausgewirkt hat. Die Veröffentlichung der ersten EU-Strategie für den indo-pazifischen Raum im Jahr 2021 wurde als bedeutender Schritt im Rahmen ihrer wachsenden geopolitischen Ambitionen angesehen. Die russische Invasion in der Ukraine und die darauf folgende Sicherheitskrise haben jedoch eine Verschiebung der Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger und eine Neuausrichtung der strategischen Prioritäten der EU nahegelegt. Der Artikel stützt sich auf die Literatur über die Handlungsfähigkeit der EU und versucht festzustellen, ob der Krieg die Dringlichkeit der EU, sich im indopazifischen Raum zu engagieren, erhöht oder gesenkt hat. Zu diesem Zweck wird die Entwicklung der Beziehungen der EU zu ASEAN und Taiwan untersucht. Der Artikel enthält eine Textanalyse strategischer Dokumente, politischer Erklärungen und Reden aus der Zeit vor und nach dem Kriegsbeginn im Februar 2022, und Einsichten in die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der EU und dem indopazifischen Raum sowie in die wachsende Rolle der EU in der Region.