Arktische Angelegenheiten: chinesisch-russische Dynamik

Während das Eis der Arktis zurückgeht, steigt das Interesse an Rohstoffvorkommen und Handelsrouten, argumentieren Maria Shagina und Benno Zogg in dierser CSS Analyse. Zwei Akteure werden die Region stark beeinflussen: China und Russland. Sie sind durch eine komplizierte Dynamik aus Kooperation und Konkurrenz aneinander gebunden. Angesichts zuwiderlaufender Interessen könnten die Spannungen und Asymmetrien zwischen ihnen zunehmen.

von Sara Rodriguez Martinez
Arctic
Die Christophe de Margerie (rechts), ein eisfähiger Tanker zum Transport von Flüssiggas, liegt im arktischen Hafen von Sabetta im Jamalo-Nenez-Distrikt, Russland, am 30. März 2017. Olesya Astakhova / Reuters

Seit einigen Jahren zieht die Arktis mit Berichten über Waldbrände, Ölverschmutzungen, neue Energieprojekte, Militärübungen sowie allgegenwärtigen Bildern von Eisbären auf dahinschmelzenden Eisschollen beispiellose Aufmerksamkeit von Medien und Think Tanks auf sich. Im Juli 2020 war die Eisfläche des Nordpolarmeers so klein wie nie zuvor, wodurch Rohstoffvorkommen und Handelswege leichter erschliessbar wurden. Über die Arktis lassen sich die Schifffahrtswege zwischen Asien und Europa verkürzen, was neue Geschäftsmöglichkeiten verspricht. Gleichzeitig bedroht der Klimawandel zunehmend das fragile Ökosystem und die Bevölkerung der Arktis. Immer häufiger taucht die Region zudem in geopolitischen Diskursen auf.

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