A Comparative Assessment of Mobile Device-Based Multi-Hazard Warnings: Saving Lives through Public Alerts in Europe
Es gibt zwar viele verschiedene Formen von öffentlichen Warnsystemen, aber diejenigen, die elektronische Kommunikationsdienste nutzen, bieten mehrere Vorteile. So ist ihre Reichweite beispielsweise wesentlich grösser. In diesem CSS Risk and Resilience Report von Andrin Hauri, Kevin Kohler und Benjamin Scharte werden die Herausforderungen für solche Multi-Hazard-Warn-Apps beschrieben und darauf aufbauend verschiedene Empfehlungen zu ihrer Bewältigung vorgelegt.
Rechtzeitige Warnungen können bei Katastrophen im Zusammenhang mit natürlichen, sozialen und technischen Gefahren Leben, Lebensgrundlagen und Ressourcen retten. Es gibt viele verschiedene Formen öffentlicher Warnsysteme (PWS) – von traditionellen Sirenen, Radio und Fernsehen bis hin zu neueren Smartphone-basierten und mobilen Systemen. PWS, die elektronische Kommunikationsdienste (ECS-PWS) verwenden, umfassen standortbezogene Kurznachrichtendienste (LB-SMS), Cell Broadcast (CB) und Multi-Hazard-Warn-Apps. Gegenüber herkömmlichen PWS bieten ECS-PWS mehrere Vorteile, wie z.B. eine erhöhte Erreichbarkeit, da ein Grossteil der Bevölkerung immer ein Handy dabei hat. Jede der drei ECS-PWS-Optionen bietet wiederum bestimmte Vor- und Nachteile gegenüber den anderen beiden. Beispielsweise benötigen CB-Warnungen wenig Bandbreite, während in überlasteten Mobilfunknetzen eine schnelle Warnung durch Multi-Gefahrenwarn-Apps oder LB-SMS nicht immer gewährleistet werden kann. Multi-Hazard-Warn-Apps haben den Vorteil, dass sie Nutzern mehr Informationen liefern können als CB- oder LB-SMS. Benutzer müssen diese Apps jedoch proaktiv herunterladen, um gewarnt zu werden, was bei CB- oder LB-SMS nicht der Fall ist. Effiziente PWS müssen sich daher immer aus verschiedenen komplementären Warnkanälen zusammensetzen und die Einführung eines neuen Kanals ersetzt nicht automatisch die bestehenden.