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Transnationale Konflikte in Afrika
Zahlreiche Bürgerkriege, aber vergleichsweise sehr wenige zwischenstaatliche Konflikte, so lautet der Konsens in der wissenschaftlichen Literatur zu Konflikten im postkolonialen Afrika. Ein neuer Artikel von Noel Twagiramungu, Mulugeta Gebrehiwot Berhe, Alex de Waal und CSS Forscher Allard Duursma stellt diesen Konsens nun in Frage. Basierend auf einem neuen Datensatz argumentieren die Autoren, dass transnationale Verbindungen ein wesentliches Merkmal von bewaffneten Konflikten in Afrika sind.
Cyber security meets security politics: Complex technology, fragmented politics, and networked science
Im vergangenen Jahrzehnt wurden Cyberzwischenfälle kostspieliger, disruptiver und in vielen Fällen politischer. Dieser Artikel von Myriam Dunn Cavelty und Andreas Wenger leitet ein Special Issue der Zeitschrift Contemporary Security Policy zum Thema Cyber-sicherheitspolitik ein. Er bietet einen historischen Überblick darüber, wie sich dieses Politikfeld und die akademische Literatur dazu entwickelt haben.
Past Behavior and Future Judgements: Seizing and Freezing in Response to Cyber Operations
Da die Zahl politisch relevanter Cyberzwischenfälle kontinuierlich steigt, wird die korrekte Attribution diese Zwischenfälle immer entscheidender, zumal falsch zugeschriebene Operationen Spannungen zwischen Rivalen weiter erhöhen können. Dieser Artikel von Miguel Gomez untersucht, wie aussenpolitische Eliten Cyberoperationen bewerten.
KI als militärische Befähigungstechnologie
Die öffentliche Debatte zum Thema militärischer künstlicher Intelligenz (KI) dreht sich vor allem um autonom handelnde Waffensysteme. Doch welche Auswirkungen hat KI auf strategische Entscheidungen, die Organisation und Ausbildung von Streitkräften und militärische Einsätze? In dieser neuen CSS Analyse betrachtet Niklas Masuhr die Chancen und Risiken von KI als militärische Befähigungstechnologie.
Russland und China: Potenzial der Partnerschaft
Russland und China zelebrieren, besonders seit 2014, ihre strategische Partnerschaft. Jeronim Perović und Benno Zogg argumentieren in dieser CSS Analyse, dass der Schulterschluss auf wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen basiert. Er bringt beiderseits Vorteile, doch ihm sind auch Grenzen gesetzt. China und Russland scheinen aber gewillt, mittelfristig über potenzielle Spannungsverhältnisse, beispielsweise in Zentralasien, hinwegzusehen.