Künstliche Intelligenz für die Cybersicherheit

Matteo Bonfanti und Kevin Kohler argumentieren in dieser CSS Analyse, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Cybersicherheit in den kommenden Jahren verändern wird. KI wird sowohl Angriff als auch Verteidigung im Cyberraum weiterentwickeln und die Landschaft von Cyberbedrohungen mitprägen. Der Umgang mit diesen Veränderungen fordert vor allem staatsnahe Akteure heraus, die einen angemessenen politischen und normativen Rahmen schaffen müssen.

von Sara Rodriguez Martinez
Cybersecurity and AI

KI ist ein Sammelbegriff, der 1955 vom Computerwissenschaftler John McCarthy geprägt und als «Wissenschaft und Technik intelligenter Maschinen» definiert wurde. Heute bezeichnet KI wegbereitende Systeme und ein Forschungsgebiet. Als solches ist KI eine wissenschaftliche Disziplin mit dem Ziel, künstliche Systeme zu Tätigkeiten zu befähigen, von denen man annimmt, dass Menschen für deren Ausführung ein gewisses Mass an rationalem Denken oder Intelligenz benötigen. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Ansätze. Einer davon ist maschinelles Lernen mit den Kernbestandteilen Lernalgorithmen, Daten und Rechenleistung für das Trainieren von Algorithmen. Die meisten Erfolge der jüngeren Zeit wurden in einem Teilgebiet des maschinellen Lernens erzielt: Deep Learning (tiefes Lernen). Dabei werden tiefe neuronale Netze bestehend aus zahlreichen Schichten mit künstlichen Neuronen verwendet, die eingegebene Daten verarbeiten. Als Inspiration für die neuronalen Netzwerke dient das menschliche Gehirn. Aufgrund ihrer zunehmenden Lernkapazität und Entscheidungsfähigkeit dürften künstliche Systeme mit der Zeit immer autonomer werden.

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