The evolution of cyberconflict studies

The evolution of cyberconflict studies

Autor(en): Myriam Dunn Cavelty, Tobias Pulver, Max Smeets
Journaltitel: International Affairs
Verlag(e): Oxford University Press
Publikationsjahr: 2024

In unserer zunehmend digitalen Welt stellen Cyberkonflikte eine große Herausforderung für die globale Sicherheit dar, was zur Entstehung eines akademischen Fachgebiets geführt hat, das sich mit ihrer Erforschung befasst. Das Verständnis des Verlaufs, der Entwicklung und der vorherrschenden Merkmale von Cyberkonfliktstudien ist für Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger gleichermaßen wichtig. Anhand einer gründlichen Analyse von Artikeln aus den 125 wichtigsten politikwissenschaftlichen und internationalen Fachzeitschriften beleuchten wir die konzeptionelle und methodische Landschaft des Fachgebiets. Unsere Ergebnisse zeigen eine bemerkenswerte Europäisierung des Fachs und eine Verlagerung hin zu strengeren Methoden, insbesondere zu experimentellen Designs. Während sich die frühe Forschung in erster Linie auf die konzeptionelle Entwicklung und strategische Themen konzentrierte, weist das heutige Forschungsfeld einen breiteren Umfang und eine größere Vielfalt an wissenschaftlichen Arbeiten auf. Das Feld ist zwar über das Anfangsstadium hinausgewachsen, hat aber noch nicht sein volles Potenzial erreicht. Wir befassen uns mit mehreren potenziellen Problemen, die sein Wachstum und seine Relevanz beeinträchtigen. Erstens mangelt es an einer globalen Repräsentation unter den Forschern und bei den untersuchten Ereignissen. Zweitens ist die Einbeziehung interdisziplinärer Ansätze von entscheidender Bedeutung, um neu auftretende Probleme wirksam anzugehen. Drittens muss die Diversifizierung der Forschungsidentitäten im Bereich der Cyberkonfliktstudien in den USA und Europa überbrückt werden, um die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen zu fördern. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist ein pragmatischer Mittelweg unabdingbar.