Sicherheit im asiatisch-pazifischen Raum
Angesichts eines weitestgehend befriedeten Europas und dem äusserst geringen Risiko eines zwischenstaatlichen Krieges verlagern die USA ihre geopolitische Ausrichtung zunehmend auf den ausgedehnten asiatisch-pazifischen Raum. Wirtschaftliche Gründe und die Notwendigkeit, ihre politischen Investitionen im Anschluss an die verheerende Finanzkrise 2007/2008 neu zu priorisieren, begünstigen in den USA eine Politik der internationalen Zurückhaltung.
Der Aufstieg Chinas als wirtschaftliche und politische Macht wird von seinen Nachbarn im Osten und im Süden mit tiefer Besorgnis verfolgt. Derweil unternimmt Japan entschlossene Schritte, um den Nachkriegspazifismus mit einer aktiveren Sicherheitspolitik zu ersetzen. Die Region befindet sich in einem Rüstungswettlauf, der sowohl quantitativ als auch qualitativ an Fahrt gewinnt. In Ermangelung etablierter Sicherheitsstrukturen und Diskussionsforen gehen die historisch und ideologisch aufgeladenen Inselkonflikte mit einem erheblichen Risiko der unerwünschten Eskalation einher. Tatsächlich sieht sich die gesamte Region, insbesondere im Seeverkehr, mit tiefgreifenden sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert.
Das CSS verfolgt und analysiert diese Entwicklung und befasst sich in seiner Forschungsarbeit insbesondere mit allen relevanten Fragen innerhalb dieser Region zu den Bereichen Seeverkehr, nichtstaatliche Akteure und Energie.