2017
Malis fragiler Frieden
Trotz einer starken internationalen Präsenz leidet Mali weiterhin unter Unsicherheit und islamischem Extremismus. Diese Probleme stehen in direktem Zusammenhang mit chronischer Armut, ethnischen Spannungen und einem schwachen Staatsapparat. Die Schweiz versucht den fragilen Frieden mit breitem Engagement zur Friedensförderung und Entwicklungszusammenarbeit zu stützen.
Der Strafgerichtshof im Kreuzverhör
Vor 20 Jahren wurden die vertraglichen Grundlagen des internationalen Strafgerichtshofs (ICC) gelegt. Die Gründung dieses Tribunals war ein Erfolg und sendete ein starkes Signal gegen die Straflosigkeit von Menschenrechtsverletzungen. Doch dem ICC bläst heute von diversen Seiten ein rauer Wind entgegen. Für eine effiziente Strafverfolgung muss das Gericht in seinem Mandat konsequenter unterstützt werden.
Das Rahmennationenkonzept der Nato
Innerhalb der Nato ist zurzeit das sogenannte «Rahmennationenkonzept» das wesentliche Paradigma der multinationalen Streitkräftekooperation. Weiterhin bleiben alle Staaten voll souverän, und eine «europäische Armee» ist nicht in Sicht. Dies öffnet das Konzept für Staaten ausserhalb der Nato.
2017 im Rückblick
Während der Feiertage werfen wir einen Blick zurück auf einige der Kernthemen, mit denen sich unsere Forscher 2017 beschäftigt haben. Hier geht es zu unserem CSS Weihnachtsprogramm.
Die Verteidigungspolitik Italiens und Polens
Italien und Polen liegen beide an der EU- und NATO-Aussengrenze. Sie stehen zudem für die beiden wichtigsten operationellen Prioritäten europäischer Militärkooperation: zum einen die Verteidigung des NATO-Territoriums in Osteuropa, zum anderen Interventionen mit dem Ziel, von Konflikten heimgesuchte Länder im Süden der EU zu stabilisieren.
The Road to the Charter of Paris: Historical Narratives and Lessons for the OSCE Today
Rechtzeitig zum OSZE-Ministerrat in Wien veröffentlicht das OSCE Network of Think Tanks and Academic Institutions den Bericht “The Road to the Charter of Paris”. Der rund 30-seitige Projektbericht wurde verfasst von Christian Nünlist (CSS), Juhana Aunesluoma (Universität Helsinki) und Benno Zogg (CSS).
Die chinesische Herausforderung verlangt nach US Leadership
Chinas Präsident Xi Jinping hat im Zuge des 19. Parteitages der kommunistischen Partei seine innenpolitische Machtbasis gestärkt und eine expansive Vision für die globale Rolle Pekings vorgegeben. Um dem rasanten Aufstieg Chinas zu begegnen, muss die Trump Administration ihr “America First” Credo hinter sich lassen.
Bulletin 2017 zur schweizerischen Sicherheitspolitik
Unser diesjähriges Jahrbuch wird eröffnet von einem Interview mit Bundesrat Guy Parmelin über die Sicherheitspolitik der Schweiz. Es folgen Kapitel zu den Beiträgen von Schweizer Muslimen zur Prävention von gewaltsamem Extremismus, zu den PVE-Beiträgen der Schweizer Aussenpolitik in Tunesien, zu organisierter Kriminalität in fragilen Kontexten und zur Schweizer Gesundheitsaussenpolitik.
Die EU und Nordstream 2
Während die öffentliche Diskussion über Nordstream 2 weiterhin von geopolitischen Überlegungen geprägt ist, wird das Thema innerhalb der EU zunehmend vor dem Hintergrund der Energiemarktregulierung diskutiert. Es geht dabei weniger darum, ob der Bau der Pipeline gestoppt werden soll, sondern wie diese in Zukunft betrieben wird.
Ex-Kriegsteilnehmer als Gefahr
In Nachkriegsgesellschaften gelten Ex-Kriegsteilnehmer als gefährlich und stehen daher oft unter besonderer Beobachtung. In diesem Artikel zeigt Enzo Nussio, wie sehr dies für ehemalige Paramilitärs und Guerrilla-Kämpfer in Kolumbien zutrifft. Ihr Appetit auf Gewalt nimmt mit zunehmendem Alter ab und kriminelle Organisationen rekrutieren schnell eine neue Generation von jungen Männern. Der Beitrag von Ex-Kriegsteilnehmern zur Gewalt wird deshalb häufig überschätzt.