Kolumbiens schwieriger Weg zum vollständigen Frieden
Auch wenn eine Reihe bewaffneter Gruppen demobilisiert wurde und die Gewalt zurückgegangen ist, erlebt Kolumbien weiterhin nur einen Teilfrieden, argumentiert CSS Forscher Enzo Nussio in dieser neuen CSS Analyse. Der derzeitige Friedensprozess mit den FARC-Aufständischen zeigt, warum es Kolumbien schwerfällt, einen vollständigen Frieden zu erreichen.
In den frühen 1980er Jahren nahm die kolumbianische Regierung als eine der ersten in Lateinamerika während des Kalten Krieges Verhandlungen mit kommunistischen Gruppierungen auf. Kolumbien ist jedoch das letzte Land, das bis weit ins 21. Jahrhundert hinein weiterhin einer erheblichen Bedrohung durch diese Gruppen ausgesetzt ist. Inzwischen erlebt Kolumbien – im Gegensatz zu Ländern wie Mexiko, El Salvador und Venezuela – eine selten dagewesene Erfolgsgeschichte, was den Rückgang von Tötungsdelikten angeht.