Digitale Technologien im Corona-Krisenmanagement
Digitale Technologien nehmen im Kontext der weltweiten Anstrengungen zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie eine ebenso sichtbare wie umstrittene Rolle ein. Sophie-Charlotte Fischer, Kevin Kohler und Andreas Wenger argumentieren in dieser CSS Analyse, dass dabei oft übersehen wird, dass sich Technologie und Gesellschaft wechselseitig beeinflussen. Staaten nutzen digitale Technologien im Zusammenspiel mit anderen Massnahmen des Krisenmanagements sehr unterschiedlich.
Die erste Pandemie im Zeitalter von Smartphones, Big Data und künstlicher Intelligenz hat zu einer plötzlichen Verbreitung von digitalen Werkzeugen zur Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten geführt. Digitale Technologien können zur Beobachtung und Überwachung von physischen Distanzierungs- und Quarantänemassnahmen eingesetzt werden, sie können die Verfolgung von Infektionsketten (Contact-Tracing) und das Erkennen von Ansteckungsclustern erleichtern und sie können helfen, den Gesundheitszustand von Personen zu verfolgen. Digitale Technologien allein sind aber keine Wunderwaffe im Kampf gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2. Ob, wie und von wem die technischen Möglichkeiten bei der Krisenreaktion genutzt werden, hängt von vielen Faktoren ab.
Weiterlesen