Digitale Technologien im Corona-​Krisenmanagement

Digitale Technologien nehmen im Kontext der weltweiten Anstrengungen zur Bewältigung der Coronavirus-​Pandemie eine ebenso sichtbare wie umstrittene Rolle ein. Sophie-​Charlotte Fischer, Kevin Kohler und Andreas Wenger argumentieren in dieser CSS Analyse, dass dabei oft übersehen wird, dass sich Technologie und Gesellschaft wechselseitig beeinflussen. Staaten nutzen digitale Technologien im Zusammenspiel mit anderen Massnahmen des Krisenmanagements sehr unterschiedlich.

von Sara Rodriguez Martinez
SwissCovid App
Die SwissCovid-App, welche die Schnittstelle von Google und Apple nutzt und die Daten dezentral aufden Geräten speichert, ist seit Ende Mai in der Pilotphase. Denis Balibouse / Reuters

Die erste Pandemie im Zeitalter von Smartphones, Big Data und künstlicher Intelligenz hat zu einer plötzlichen Verbreitung von digitalen Werkzeugen zur Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten geführt. Digitale Technologien können zur Beobachtung und Überwachung von physischen Distanzierungs- und Quarantänemassnahmen eingesetzt werden, sie können die Verfolgung von Infektionsketten (Contact-Tracing) und das Erkennen von Ansteckungsclustern erleichtern und sie können helfen, den Gesundheitszustand von Personen zu verfolgen. Digitale Technologien allein sind aber keine Wunderwaffe im Kampf gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2. Ob, wie und von wem die technischen Möglichkeiten bei der Krisenreaktion genutzt werden, hängt von vielen Faktoren ab.

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