The Instrumentalization of Religion in Conflict

Friedensstifter und politische Entscheidungsträger werfen den politischen Eliten oft vor, Religion in Konflikten zum Zweck der Erreichung politischer Ziele zu instrumentalisieren. In dieser CSS Policy Perspective argumentieren Jean-Nicolas Bitter und Owen Frazer, dass solche Vorwürfe die Lösung von Konflikten behindern können.

von Sara Rodriguez Martinez
Supporters of the Law and Justice party
Supporters of the Law and Justice party walk with a portrait of late Pope John Paul II during a pro-government demonstration in Warsaw, Poland, December 2015. Kacper Pempel/Reuters

Schlüsselpunkte

  • Religion kann Konflikte auf vielfältige Weise gestalten, dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass sie instrumentalisiert wird.
  • Da es schwierig ist, die Absichten von Akteuren einzuschätzen, können sich Friedensförderer und politische Entscheidungsträger irren, wenn es um die Frage geht, ob Akteure die Religion instrumentalisieren, und dementsprechend falsch reagieren.
  • Auch wenn es zur Instrumentalisierung kommt, sollten Drittparteien versuchen, nicht über die Absichten der Konfliktparteien zu urteilen und den Begriff "Instrumentalisierung" zu vermeiden.
  • Friedensstifter, die Akteure der Instrumentalisierung von Religion bezichtigen, können Schwierigkeiten haben, mit diesen Akteuren zusammenzuarbeiten. Sie laufen auch Gefahr, die wahren Anliegen der Menschen zu vernachlässigen, die die angeblichen "Instrumentalisierer" unterstützen.
  • Anstatt über den Gebrauch von Religion durch andere zu urteilen, sollten sich Praktiker und politische Entscheidungsträger die Frage stellen, ob ihre Zusammenarbeit mit religiösen Akteuren auf eine respektvolle Art und Weise erfolgt und ob sie auf gemeinsam vereinbarten Vorgehensweisen beruht.

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